Arbeitslosenquote verharrt auf Rekordtief
Arbeitslosenquote verharrt
im Euroraum auf Rekordtief
Jedoch Rückschlag bei der Jugendarbeitslosigkeit
ba Frankfurt
Der Jobmarkt im Euroraum zeigt sich zum Ende des dritten Quartals unverändert robust. So verharrte die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum bei 6,3%. Dies ist der niedrigste Stand seit Beginn der Währungsunion. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat waren 10,884 Millionen Personen arbeitslos, das sind 13.000 mehr als im Monat zuvor. Im Vergleich zum September vergangenen Jahres bedeutet dies einen Rückgang um 330.000. Die Aussichten für den Jobmarkt trüben sich allerdings ein, wie das European Labour Market Barometer zeigt.
In den 27 Ländern der EU ergibt sich ein ähnliches Bild. Hier lag die Arbeitslosenquote unverändert bei 5,9%. Die Arbeitslosenzahl von 13,042 Millionen übertrifft die des Vormonats um 61.000. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 226.000 gesunken.
Jugendarbeitslosigkeit steigt
Bei der Jugendarbeitslosigkeit allerdings gab es einen Rückschlag. So ist die Arbeitslosenquote der Personen unter 25 Jahren im Euroraum auf 14,4% gestiegen. Im August lag die Quote noch bei 14,3%. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen stieg im Monatsvergleich um 10.000 auf 2,287 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist sie aber um 68.000 gesunken.
In den 20 Ländern des Euroraums entwickelt sich die Arbeitslosigkeit weiterhin sehr unterschiedlich. Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen die Luxemburger Statistiker weiterhin für Spanien (11,2%) und Griechenland (9,3%), gefolgt von Litauen (7,9%) und Frankreich (7,6%). Italien bewegt sich mit 6,1% im guten Mittelfeld. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten weisen Malta (3,0%) und Slowenien (3,4%) aus.
Dass Eurostat für Deutschland eine Arbeitslosenquote von 3,5% ausweist, liegt an der unterschiedlichen Methodik: Die Eurostat-Daten basieren auf Definitionen, die den Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entsprechen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) weist für Oktober eine unveränderte Arbeitslosenquote von 6,1% aus.