Arbeitslosigkeit im Euroraum verharrt auf Rekordtief
Arbeitslosigkeit im Euroraum verharrt auf Rekordtief
Quote von 6,4 Prozent – Regional deutliche Unterschiede
ba Frankfurt
Trotz der Konjunkturflaute ist der Arbeitsmarkt im Euroraum zum Jahresende robust geblieben. In den einzelnen Ländern allerdings zeigen sich große Unterschiede. Der angespannte Arbeitsmarkt spricht eher dafür, dass die Markterwartung hinsichtlich einer ersten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits im Frühjahr enttäuscht werden dürfte. Ökonomen rechnen mehrheitlich mit einem ersten Lockerungsschritt erst im Sommer.
Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat waren im Dezember 10,909 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 17.000 Personen weniger als im November. Damit "verblieb die Zahl der arbeitslosen Personen auf einem Rekordtiefstand", wie die Luxemburger Statistiker mitteilten. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Rückgang um 369.000. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte bei 6,4%. Im Dezember vergangenen Jahres hatte sie noch bei 6,7% gelegen. Die Jugendarbeitslosigkeitsquote ist auf 14,4% von 14,5% im November gesunken.
Die Entwicklung in der gesamten Europäischen Union verlief ähnlich: Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 5,9%. Im Vorjahr lag sie bei 6,1%. Die 12,936 Millionen in der EU arbeitslos gemeldeten Personen bedeuten einen Rückgang zum Vorjahr um 299.000.
Regional fällt die Arbeitsmarktlage sehr unterschiedlich aus. Mit 11,7% weist Spanien weiter die höchste Arbeitslosenquote im gemeinsamen Währungsraum auf. Mit weitem Abstand folgt unter den Euro-Schwergewichten dann Frankreich mit 7,3%. Fast gleichauf liegt Italien mit 7,2%. Da die Arbeitsmarktdaten von Eurostat auf Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) basieren, wird für Deutschland eine Quote von 3,1% ausgewiesen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat am Mittwoch nach deutscher Abgrenzung dagegen eine Quote von 6,1% gemeldet. Die niedrigste Quote hat Malta mit 2,4% aufzuweisen.