Bundesregierung erleichtert – Wirtschaft besorgt

Berlin baut auf stabile Regierung in Paris

Die deutsche Regierung ist erleichtert über den Wahlausgang in Paris. Der Maschinenbauverband VDMA zeigt sich besorgt.

Berlin baut auf stabile Regierung in Paris

Berlin baut auf
stabile Regierung in Paris

Frankreich als Partner unverzichtbar

wf Berlin

Mitglieder der Bundesregierung haben sich erleichtert über den Ausgang der Wahl in Frankreich gezeigt. Die deutsche Wirtschaft blieb zurückhaltend mit Äußerungen. Nur der Maschinenbauverband VDMA ging an die Öffentlichkeit mit der Befürchtung, Frankreich könnte zu einem geschwächten europäischen Partner werden. „Die sehr nach innen gerichteten wirtschaftspolitischen Forderungen des französischen Links-Bündnisses bieten Anlass zur Sorge“, erklärte Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Die Integration des EU-Binnenmarktes oder gar der Abschluss neuer Handelsabkommen würden mit der neuen französischen Regierung voraussichtlich schwierig. Auch Reformen gegen die hohe Verschuldung des Landes sollen zurückgedreht werden, konstatierte Brodtmann.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich nach eigenem Bekunden „erleichtert“ über den Wahlausgang. Es wäre eine große Herausforderung gewesen, wenn sich Präsident Emmanuel Macron auf eine Zusammenarbeit mit einer rechtspopulistischen Partei hätte einlassen müssen, sagte Scholz in Nürnberg laut Nachrichtenagentur dpa-afx. „Das ist jetzt abgewandt.“ Scholz hofft nun auf eine stabile Regierung in Paris. Der Kanzler verwies auf die Pläne zur EU-Erweiterung. „Das geht nur zusammen mit Frankreich.“

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) gab sich ebenfalls „erleichtert“. Er wertete das Ergebnis als enorme Herausforderung – vor allem für Frankreich selbst, aber auch für Europa in der Phase der Neuaufstellung nach der Europawahl sowie für das deutsch-französische Verhältnis. Er hoffe, dass Frankreich in dieser schwierigen Zeit schnell wieder zu einer Aufstellung finde, die man in Europa brauche, sagte Habeck in Stuttgart laut dpa-afx. Ohne Frankreich gehe es nicht.

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