Die brasilianische Zentralbank signalisierte, dass sich der weltweit aggressivste geldpolitische Straffungszyklus dem Ende nähert, nachdem sie den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 150 Basispunkte angehoben hatte. Damit stiegen die Kreditkosten zum ersten Mal seit fast fünf Jahren über 10%.

Die politischen Entscheidungsträger hoben den Selic auf 10,75 % an, als Teil einer Kampagne gegen die Inflation, die die Kreditkosten seit März um 875 Basispunkte in die Höhe getrieben hat, die höchste unter den großen Zentralbanken im Zuge der Pandemie. Die Verbraucherpreise stiegen Mitte Januar aufgrund von Unterbrechungen der Lieferkette und teureren Rohstoffen stärker als erwartet. In einer begleitenden Erklärung schrieben die Mitglieder des Ausschusses, dass sie beabsichtigen, das Tempo der Zinserhöhungen zu verlangsamen, ohne jedoch anzugeben, um wie viel.