Inflationsdruck lässt nach

Britische Lebensmittelpreise steigen langsamer

In Großbritannien verteuern sich Lebensmittel nicht mehr ganz so schnell. Doch dürften mehrere Faktoren für steigende Kosten des Handels sorgen, die an die Verbraucher weitergereicht werden.

Britische Lebensmittelpreise steigen langsamer

Britische Lebensmittelpreise steigen langsamer

Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe pessimistisch

hip London

Lebensmittel haben sich in Großbritannien im Dezember um 6,7% verteuert, wie aus Daten des Einzelhandelsverbands BRC (British Retail Consortium) hervorgeht. Das war der niedrigste Anstieg seit Juni 2022, zeigt der aktuelle BRC-NielsenIQ Shop Price Index. Im November hatte der Preisauftrieb bei Lebensmitteln noch bei 7,7% gelegen. Allerdings wächst die Sorge, dass kostspielige Grenzkontrollen für EU-Importe und höhere Steuern die Preise schon bald wieder nach oben treiben könnten. Auch die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer, die bei einer ganzen Reihe von Produkten wie kenianischem Tee oder südafrikanischem Wein zu Lieferschwierigkeiten führen könnten, dürften sich an den Ladenkassen bemerkbar machen.

Im verarbeitenden Gewerbe sank derweil die Stimmung. Der vom Finanzdatenanbieter S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex für die Branche ging im Dezember vom im November erreichten Siebenmonatshoch von 47,2 auf 46,2 Zähler zurück. Damit bewegt er sich bereits den 17. Monat in Folge unter der Schwelle von 50, deren Überschreiten auf eine wirtschaftliche Expansion hindeuten würde.

Was die künftige Geschäftsentwicklung angeht, sank der Optimismus auf den niedrigsten Stand seit zwölf Monaten. „Der Abschwung hat die Zuversicht der Hersteller in Mitleidenschaft gezogen“, sagte Rob Dobson, Director bei S&P Global Market Intelligence. Das ermutige erneut dazu, bei den Kosten vorsichtig zu sein, etwa indem man Lagerbestände, Einkauf und Beschäftigung weiter zurückfährt. Die durchschnittlichen Verkaufspreise stiegen der Umfrage zufolge den zweiten Monat in Folge etwas. Das sei in erster Linie auf Anstrengungen zurückzuführen, die jeweilige Gewinnmarge aufrechtzuerhalten.

Am Mittwoch beginnt ein sechstägiger Streik der Krankenhausärzte, die weiterhin einen Ausgleich für die seit 2008/09 zu spürenden Reallohnverluste fordern.

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