Britische Wirtschaft bremst zum Jahresende ab
hip London
Die britische Dienstleistungsbranche hat im von der Virusvariante Omikron geprägten Dezember stark abgebremst. Wie der Finanzdienstleister IHS Markit mitteilt, ging der Einkaufsmanagerindex für die auf der Insel dominante Branche von 58,5 Zählern im November auf 53,6 zurück, den tiefsten Stand in zehn Monaten. Vor allem Freizeitindustrie und Gastgewerbe hatten unter erneuten Coronarestriktionen zu leiden. Zu Weihnachten wurden zahlreiche Buchungen und Events storniert. Höhere Preise für Energie, Kraft- und Rohstoffe hätten für einen starken Anstieg der durchschnittlichen Kostenbelastung gesorgt, heißt es in der Auswertung der Umfrage.
Auch der britische Handelskammerverband BCC warnte vor den Auswirkungen eines „bislang nicht dagewesenen“ Kostenanstiegs auf die Mitglieder. In seiner Quartalsumfrage zeigten sich zwei Drittel der Unternehmen besorgt über den zunehmenden Preisauftrieb. Knapp drei Fünftel gehen davon aus, dass ihre Preise in den kommenden drei Monaten steigen werden. Der BCC-Volkswirt Suren Thiru geht von einem „wesentlichen Anstieg“ der Inflation in den kommenden Monaten aus. Lediglich 45 % der Firmen berichteten von höherem Umsatz auf dem Heimatmarkt. Im dritten Quartal waren es noch 47 %. Mehr als einem Viertel machten steigende Zinsen Sorgen. Im Vorquartal beschäftigte das nur 19 %.