IMK-Konjunkturindikator

Deutsche Wirtschaft kommt nicht voran

Das Rezessionsrisiko für die deutsche Wirtschaft ist zwar gestiegen, der IMK-Konjunkturindikator steht aber weiter auf "gelb-rot".

Deutsche Wirtschaft kommt nicht voran

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ba Frankfurt

IMK-Konjunkturindikator zeigt längere Stagnationstendenz

Die Stimmungseintrübung bei den deutschen Unternehmen lässt eine Rezession wahrscheinlicher werden. So zeigt der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung für das vierte Quartal eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 52,1% aus. Anfang September waren es für die folgenden drei Monate 48,5%.

Keine akute Gefahr

Dabei ist die statistische Streuung des Indikators, in der sich die Verunsicherung der Wirtschaftsakteure ausdrückt, gesunken − und zwar von 20,1% auf 15,2%. „Auch deshalb zeigt der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator trotz des etwas gewachsenen Rezessionsrisikos wie in den Vormonaten ‚gelb-rot‘", betonten die Forscher. Dies signalisiere eine erhöhte konjunkturelle Unsicherheit, aber keine akute Rezessionsgefahr. Die Stagnationstendenz der deutschen Wirtschaft werde noch länger anhalten und bis ins neue Jahr reichen, resümiert IMK-Konjunkturexperte Peter Hohlfeld. Das IMK erwartet derzeit für 2024 ein Nullwachstum. 2025 dürfte sich die Wirtschaft im Jahresverlauf leicht beleben, so dass im Gesamtjahr das BIP um 0,7% zulegen dürfte.

Gestiegene Produktion verhindert Schlimmeres

Während die Rückgänge bei Stimmungsindikatoren wie dem Ifo-Index oder der Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe den IMK-Index belasteten, „sorgt der Anstieg der Produktion am aktuellen Rand dafür, dass die Rezessionswahrscheinlichkeit nicht noch weiter gestiegen ist“. Auch verschiedene Finanzmarktdaten würden eher positive Signale liefern. Der Stressindex sei daher auf ein moderates Niveau gesunken.

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