Volkskongress

Die Haupttäter waren unmaskiert

Chinas Volkskongress ist von strammem Zeremoniell und millimetergenau austarierten Sitzordnungen geprägt, die jeder Militärparade zur Ehre gereichen würden. Den zivilen Charakter erkennt man daran, dass an jedem Platz der obligate chinesische...

Die Haupttäter waren unmaskiert

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Chinas Volkskongress ist von strammem Zeremoniell und millimetergenau austarierten Sitzordnungen geprägt, die jeder Militärparade zur Ehre gereichen würden. Den zivilen Charakter erkennt man daran, dass an jedem Platz der obligate chinesische Teebecher mit Deckelchen steht. Der Präsident sitzt so mittig im Saal, dass er in perfekter Symmetrie zum riesigen Ornamentsaufbau im Hintergrund erscheint. Würde er eine Coronamaske tragen, wäre das der fotogenen Aura abträglich, also braucht er keine. Seine Tischnachbarn auch nicht, sie gehören dem Politbüro als oberstem Machtorgan an. In den Reihen dahinter sitzen Dutzende hoher Regierungsbeamte, die nicht zum Kreis der Erlauchten gehören und entsprechend Masken tragen. Und gegenüber im Saal findet man das Fußvolk der Delegierten. Sie sind von wer weiß woher angereist und müssen sich brav vermummen, um nicht irgendwelche Viren in die Pekinger Bubble einzuschleppen. Das bremst den Teekonsum. Keiner wagt es bei laufenden Kameras die Maske zu lüften und aus dem Delegierten-Tässchen zu schlürfen.

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