Italiens Defizit sinkt

Doch die Schulden steigen weiter

Die Regierung in Rom rechnet schon in diesem Jahr, aber auch in den folgenden Jahren, mit einem deutlich niedrigeren Staatsdefizit als bisher veranschlagt. Die Schulden werden in den nächsten Jahren trotzdem zulegen.

Doch die Schulden steigen weiter

Italiens Defizit sinkt stärker als erwartet

Italiens Haushaltsdefizit sinkt stärker als erwartet, doch die Schulden steigen

bl Mailand
Gerhard Bläske, Mailand

Italiens Haushaltsdefizit sinkt stärker als geplant. Im Entwurf des mittelfristigen Strukturhaushalts, den das Kabinett jetzt verabschiedet hat, veranschlagt Rom eine Reduzierung des Fehlbetrags in diesem Jahr auf 3,8% nach 7,2% im vergangenen Jahr. Bisher war 4,3% erwartet worden. 2026 soll das Defizit dann auf unter 3% sinken. Dieser Entwurf muss an die EU übermittelt werden.

Diese positive Tendenz beim Staatshaushalt ist auf eine günstige konjunkturelle Entwicklung und damit verbundene höhere Steuereinnahmen zurückzuführen. Die Regierung rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 1% und für die beiden kommenden Jahre jeweils mit 1,2%. Rom geht jedoch von einem Anstieg der Verschuldung aus. 2023 betrug die Quote noch 134,8% des Bruttoinlandsprodukts, bis 2026 sollen es dann 138,3% sein. Hauptgrund sind die Kosten der vollständig vom Staat übernommenen ökologischen Sanierung von Gebäuden.

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