S-Fitness-Index

DSGV mahnt mehr Investitionen und Reformen an

Der Mittelstand ist zwar trotz aller Herausforderungen ein starkes Fundament der deutschen Wirtschaft. Er gerät aber zunehmend unter Druck, mahnt der DSGV.

DSGV mahnt mehr Investitionen und Reformen an

Sparkassen mahnen Investitionen und Strukturreformen an

DSGV-Präsident Reuter: Mittelstand gerät unter Druck

ba Frankfurt

Der Mittelstand ist und bleibt trotz der großen Herausforderungen wie hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und Digitalisierung laut einer Studie ein starkes Fundament der deutschen Wirtschaft. Die Politik müsse dieses aber durch mehr Freiräume stärken, und die Gesellschaft müsse durch mehr Leistungsbereitschaft an der Stärkung mitarbeiten, fordert Ulrich Reuter, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) bei der Vorstellung des S-Mittelstands-Fitnessindex.

Konkret mahnt Reuter ein optimistischeres Zielbild an, fordert mehr Gründergeist und Patentanmeldungen, weniger Bürokratie und Steuererleichterungen für Unternehmen, starke und zuverlässige Infrastrukturen sowie eine gezielte Einwanderung, um dem Fach- und Arbeitskräftemangel zu begegnen. Reuter sieht aber auch Grund zur Hoffnung: „Die Wachstumsaussichten der Unternehmen für 2024 bis 2026 sind insgesamt positiv“, sagte er laut Redetext.

Mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 37% würden die Unternehmen ihre Robustheit zeigen, heißt es beim DSGV. „Die finanzielle Lage des Mittelstands ist nach wie vor stabil“, betont Reuter. Doch steigende Personal-, hohe Energie- und Materialkosten würden den Unternehmen zunehmend die Luft zum Atmen nehmen. Zuletzt waren insbesondere die Lohnkosten mit einem Plus von fast 7% die Kostentreiber. „Das Fundament, auf dem unser Wohlstand ruht, gerät unter Druck“, mahnt Reuter.

Die Unternehmen hätten gleichwohl noch die Kraft zu investieren. Um aber die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes zu sichern, sei ein entschlossener Bürokratieabbau und der Ausbau der digitalen sowie klassischen Infrastruktur nötig: „Der Würgegriff der Bürokratie muss gelockert werden, um den Unternehmen Freiräume zu schaffen.“ Gleichzeitig brauche es leistungsfähige Breitbandnetze und eine effizientere digitale Verwaltung, damit Unternehmen schneller und ressourcenschonender arbeiten könnten.

Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands und Europas könne nur durch verstärkte Investitionen gesichert werden, betonte Reuter. Die Mobilisierung privaten Kapitals spiele dabei eine zentrale Rolle: „Es ist ausgeschlossen, dass Investitionen im notwendigen Umfang allein aus öffentlichen Haushalten finanziert werden können.“

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