Konsum

Einzelhandel hofft auf Black Friday

Der verkaufsstarke Black Friday lässt den Einzelhandel hoffen: Nicht nur, dass die Verbraucher ihrer Konsumlust frönen. Auch die Lieferengpässe haben rechtzeitig etwas nachgelassen. Das Weihnachtsgeschäft könnte aber dennoch schwächeln.

Einzelhandel hofft auf Black Friday

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Der Black Friday dürfte Einzelhandel und Verbraucher gleichermaßen erfreuen: So haben im November die Nachschubprobleme etwas nachgelassen, und Konsumenten wollen zwar bei Geschenken sparen, sich trotz der Krisen Weihnachten aber nicht verderben lassen.

Laut Ifo-Institut klagten im November 71,1% der Einzelhändler über Lieferengpässe. Im Oktober waren es 74,9%. Zudem nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate ab. „Der Black Friday sorgt für etwas Hoffnung bei vielen Händlern in schwierigen Zeiten“, erklärte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Viele Kunden seien wegen der hohen Inflationsraten auf der Suche nach Schnäppchen. „Es besteht jedoch die Gefahr, dass das Weihnachtsgeschäft dann im Dezember schlechter ausfallen wird, weil sich jetzt schon viele Kunden mit Geschenken eindecken werden.“ Einer Umfrage des Einzelhandelsverbands HDE zufolge wollten 55% den Black Friday gezielt für Weihnachtseinkäufe nutzen. Zusammen mit dem Cyber Monday könnten so Präsente im Wert von 1,7 Mrd. Euro gekauft werden.

Laut GfK allerdings wollen nur 48% der Verbraucher so viel ausgeben wie zuletzt. Durchschnittlich sind 299 Euro geplant, 8% weniger als 2021. Im Weihnachtsgeschäft rechnet die GfK mit einem Umsatzvolumen von 17,9 Mrd. Euro im Einzelhandel, 2021 waren es noch 19,4 Mrd. Euro. Am beliebtesten sind Lebensmittel, Bekleidung, Bücher und Spielzeug. 74% der Konsumenten achten stärker auf den Preis und kaufen Angebote – gespart wird laut GfK bei der Festbeleuchtung und dem Weihnachtsessen.