Euro-Jobmarkt zeigt weiter Stärke
Euro-Jobmarkt zeigt weiter Stärke
Arbeitslosenquote verharrt auf dem Allzeittief von 6,5 Prozent
ba Frankfurt
Der Arbeitsmarkt in Europa zeigt sich trotz der anhaltenden Konjunkturflaute im Februar unverändert. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat stagnierte die Arbeitslosenquote sowohl in der Europäischen Union – und zwar bei 6,0% – als auch im Euroraum, wo sie weiter auf dem Allzeittief bei 6,5% liegt. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 6,4% erwartet. Im Vorjahr waren es noch 6,6%. In der EU betrug die Arbeitslosenquote sowohl im Vormonat als auch im Vorjahr 6,0%. Allerdings hatten die Luxemburger Statistiker die Arbeitslosenquote für die EU für Januar zunächst mit 6,1% angegeben.
Ähnliches Bild bei Jugendlichen
Laut dem Statistikamt Eurostat waren im Februar 13,249 Millionen Personen in der EU arbeitslos. Das waren 13.000 weniger als im Vormonat und ein Rückgang um 156.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die 11,102 Millionen Arbeitslosen im gemeinsamen Währungsraum bedeuten einen Anstieg um 17.000 im Monatsvergleich. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich allerdings damit ein Rückgang um 30.000 Personen.
Einen geringen Fortschritt gab es bei der Jugendarbeitslosigkeit. Die 2,899 Millionen arbeitslosen Personen unter 25 Jahren entsprechen einer Arbeitslosenquote von 14,8%. Im Januar lag die Quote noch bei 14,9%. Für den Euroraum weist Eurostat eine Arbeitslosenquote von unverändert 14,6% aus.
Spanien behält die rote Laterne
In den 20 Ländern der EU verlief die Entwicklung weiter sehr unterschiedlich: Die höchste Arbeitslosenquote zeigt Spanien mit 11,5%, die niedrigste Quote meldet Tschechien mit 2,6%. Deutschland gehört mit 3,2% ebenfalls zu den Ländern mit einer sehr niedrigen Arbeitslosigkeit. Nachdem die Arbeitsmarktdaten von Eurostat auf Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beruhen, weichen sie von den national gemeldeten Quoten ab. So hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) für Deutschland eine Arbeitslosenquote für März von 6,0% gemeldet, im Februar waren es 6,1%.
Vor dem Hintergrund des hierzulande um sich greifenden Fachkräftemangels bedeutet der neue Berufsbildungsbericht, der der dpa vorliegt, wenig Gutes: So hatten 19,1% der 20- bis 34-Jährigen 2022 keinen Berufsabschluss. 2021 waren es 17,8%. Zudem wurden 29,5% der Ausbildungsverträge vorzeitig beendet – üblich sind 20 bis 25%. Nur 18,9% der Betriebe boten überhaupt eine Ausbildung an.