Inflation

Geringe US-Inflation bestätigt Zinssenkungspläne der Fed

Der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, ist im Juli leicht gestiegen und auf Jahressicht unverändert geblieben. Damit bleiben die Währungshüter auf Kurs, im September eine Zinssenkung um 25 Basispunkte zu beschließen.

Geringe US-Inflation bestätigt Zinssenkungspläne der Fed

Geringe US-Inflation bestätigt Zinssenkungspläne der Fed

PCE-Kernrate bei 2,6% – Dienstleistungen treiben Teuerung

det Washington

Gemessen am bevorzugten Inflationsindikator der US-Notenbank sind die Preise für Waren und Dienstleistungen im Juli leicht gestiegen, lassen aber das Inflationsziel von 2% weiter realistisch erscheinen. Wie das Bureau of Economic Analysis (BEA) des Handelsministeriums berichtete, legte der PCE-Preisindex gegenüber dem Vormonat um 0,2% und auf Jahressicht um 2,5% zu. Ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise kletterte der PCE-Deflator ebenfalls um 0,2% und im Vorjahresvergleich um 2,6%. Dienstleistungen verteuerten sich um 3,7% und Waren um weniger als 0,1%.

Die Jahresraten waren gegenüber Juni unverändert und dürften die Fed in ihren Plänen bestätigen, bei der nächsten Sitzung ihres Offenmarktausschusses (FOMC) das erste Mal seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie den Leitzins zu senken. Zwar ist offen, ob das FOMC die Zielzone für den Tagesgeldsatz um 25 oder 50 Basispunkte senken wird. Die meisten Ökonomen rechnen allerdings mit dem kleineren Zinsschritt, der den Zielkorridor für die Federal Funds Rate auf 5,0 bis 5,25% heruntersetzen würde. 

Große Bedeutung könnte in diesem Zusammenhang dem Arbeitsmarktbericht für August zukommen, der kommenden Freitag veröffentlicht wird. So hatte Notenbankchef Jerome Powell zuletzt signalisiert, dass die Währungshüter angesichts der nachlassenden Inflation der zweiten Komponente ihres dualen Mandats, nämlich der Vollbeschäftigung, größere Aufmerksamkeit schenken würden. Sollte das Stellenwachstum weiter schwach bleiben und die Arbeitslosenquote abermals steigen, könnte eine Lockerung um 50 Basispunkte durchaus zur Debatte stehen.      

Das BEA meldete außerdem einen Anstieg der Privateinkommen um 0,3% und der Konsumausgaben um 0,5%. Im Juni hatte das Ministerium Werte von 0,2% und 0,3% ermittelt. Unterdessen kletterte der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan im August um 2,3 Prozentpunkte. Konsumenten schätzten sowohl die kurzfristigen als auch die längerfristigen Konjunkturaussichten besser als im Vormonat ein.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.