Euro-Außenhandel

Handelsüberschuss im Euroraum sinkt im April

Der Außenhandel der Eurozone ist eher verhalten in das zweite Quartal gestartet. Da die Einfuhren saisonbereinigt zulegten, während die Ausfuhren zurückgingen, bremst diesmal der sonstige Stabilitätsanker die wirtschaftliche Erholung. Volkswirte...

Handelsüberschuss im Euroraum sinkt im April

ba Frankfurt

Der Außenhandel der Eurozone ist eher verhalten in das zweite Quartal gestartet. Da die Einfuhren saisonbereinigt zulegten, während die Ausfuhren zurückgingen, bremst diesmal der sonstige Stabilitätsanker die wirtschaftliche Erholung. Volkswirte rechnen aber damit, dass die Euro-Wirtschaft in den drei Monaten bis Juni nach zwei Minusquartalen wieder zulegt.

Laut Daten des Statistikamts Eurostat lagen die Exporte der 19 Euro-Länder in den Rest der Welt im April saisonbereinigt bei 193,4 Mrd. Euro, das waren 2,3% weniger als im März. Die Importe betrugen 184,0 Mrd. Euro und legten somit saisonbereinigt um 2,4% zu. Der Überschuss in der bereinigten Handelsbilanz ist von 18,3 Mrd. Euro im März auf 9,4 Mrd. Euro zurückgegangen. Wie stark die coronabedingten Restriktionen im ersten Lockdown im Frühjahr des vergangenen Jahres den Handel gebremst haben, zeigt der Vorjahresvergleich: Laut Eurostat stiegen die Ausfuhren um 43,2%, die Einfuhren um 37,4%.

Der Handel mit dem Vereinigten Königreich liegt weiter unter dem Niveau von Ende 2020, kurz vor dem Brexit: Die Exporte sanken im April um 1,7% zum Vormonat, während die Ausfuhren in alle anderen Drittstaaten um 2% zulegten. Die Importe kletterten mit 2,5% in ähnlichem Umfang wie aus anderen Drittstaaten (+2,8%). In den ersten vier Monaten 2021 beträgt das Minus im Vergleich zu den letzten vier Monaten 2020 bei den Ausfuhren 15,3% und bei den Einfuhren 30,3%.