Hohe Investitionen für Stromnetz-Digitalisierung nötig
ahe Brüssel
Die EU-Kommission will offenbar noch vor dem nächsten Sondertreffen der Energieminister einen weiteren Aktionsplan für die Energiemärkte vorlegen. Dabei soll es insbesondere um eine Digitalisierung der Stromnetze gehen, damit eine Aufnahme von erneuerbaren Energien leichter möglich wird. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg rechnet die Brüsseler Behörde damit, dass hierfür bis 2030 Investitionen von 565 Mrd. Euro erforderlich werden.
Dies würde dann den Datenaustausch zum Stromverbrauch erleichtern. Die Einspeisung von Strom über Solarpaneele oder auch über Elektrofahrzeuge würde erleichtert und der Markt flexibler. Brüssel will unter anderem bis 2027 Sonnenkollektoren auf den Dächern aller gewerblichen und öffentlichen Gebäude und bis 2029 auf allen neuen Wohngebäuden installieren lassen.
In den kommenden Tagen wird die EU-Kommission darüber hinaus ihre Vorschläge vorlegen, wie Volatilität auf den Energiemärkten verringert und das Handelsvolumen wieder erhöht werden könnte. Dabei geht es vor allem darum, die aktuellen Liquiditätsprobleme auf den Stromterminmärkten zu lösen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte schon angekündigt, die Regeln für Sicherheiten ändern zu wollen. Hierzu will ihre Behörde auch den befristeten Beihilferahmen anpassen, um staatliche Garantien für Versorger zu ermöglichen.