US-Wirtschaft

Inflation und konjunkturelle Unsicherheit belasten US-Verbraucher

Die Stimmung unter US-Verbrauchern hat sich im Juli leicht aufgehellt, leidet aber wenige Monate vor den Wahlen weiter unter den hohen Preisen und Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung.

Inflation und konjunkturelle Unsicherheit belasten US-Verbraucher

Inflation lastet auf US-Verbrauchern

det Washington

Sorgen über das hohe Preisniveau und Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung trüben auch drei Monate vor den Präsidentschafts- und Kongresswahlen die Stimmung unter US-Verbrauchern. Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board stieg im Juli zwar von 97,8 Punkte auf 100,3 Zähler. Den Wert vom Juni hatte das Institut um 2,6 Punkte nach unten revidiert. "Der Optimismus hat leicht zugenommen", sagte Dana Peterson, Chefvolkswirtin beim Conference Board. Der Anstieg „reichte aber nicht aus, um bei dem Index die enge Bandbreite der letzten zwei Jahre zu durchbrechen“.

Konsumenten bewerten die gegenwärtige Lage etwas negativer als zuvor. Bei der Zukunftskomponente stellte das Conference Board einerseits einen Anstieg fest. Gleichwohl wies der Unterindikator weiter einen Wert aus, der in der Regel auf eine Rezession hindeutet. Einen Lichtblick sieht Peterson darin, dass Verbraucher die Lage am Arbeitsmarkt insgesamt positiv einschätzen. Verunsichert seien sie aber über die Inflation, die hohen Zinsen und „die Erwartung, dass vor dem nächsten Jahr keine Besserung zu erwarten ist“, sagte die Ökonomin.

Unterdessen hat sich der Preisauftrieb bei Eigenheimen im Mai entschleunigt. Der S&P CoreLogic Case-Shiller Häuserpreisindex legte auf Jahressicht und auf nationaler Ebene um 5,9% zu. Im Vormonat waren die Preise um 6,4% geklettert. Der Preisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA) stieg im Mai im Vorjahresvergleich um 5,7%. 

Häuserpreise steigen weniger

Angeführt von New York, San Diego und Las Vegas ermittelte der S&P CoreLogic Case-Shiller Index in den 20 größten US-Metropolen eine Verteuerung um 6,8%. Im April waren die Preise um 7,3% gestiegen. „Der langsame Preisanstieg vollzog sich vor dem Hintergrund leicht gestiegener Finanzierungskosten“, sagte Anju Vajja, Vize-Direktor der Forschungsabteilung bei der FHFA. Zu der geringeren Verteuerung habe auch die Tatsache beigetragen, dass Eigentümer mehr Immobilien zum Verkauf anboten.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.