IWF empfiehlt Japan „allmähliche“ Zinsschritte
IWF empfiehlt Japan „allmähliche“ Zinserhöhungen
mf Tokio
Die Bank of Japan sollte nach Ansicht des IWF-Exekutivrats den Leitzins „allmählich“ und „datenabhängig“ weiter erhöhen. Die erste Zinserhöhung seit 17 Jahren im März nannte das IWF-Gremium einen „historischen Übergang“. Der Ankauf japanischer Staatsanleihen würde „dazu beitragen, übermäßige Renditeverschiebungen abzumildern, die die makrofinanzielle Stabilität untergraben könnten“, erklärte der IWF nach einer regelmäßigen bilateralen Konsultation mit Japan. In diesem Kontext betonte der Internationale Währungsfonds auch die Notwendigkeit einer „klaren und wirksamen Kommunikationsstrategie“ der Notenbank in Bezug auf die Faktoren, die das Tempo der Zinsschritte beeinflussen.
Der IWF erwartet für 2024 weiter eine reales BIP-Wachstum in Japan von 0,9% und für 2025 von 1,0%. Der Konsum sollte in der zweiten Jahreshälfte und im nächsten Jahr anziehen und die Kerninflation bis Ende 2025 über der Zielrate der Notenbank von 2% bleiben. Der IWF empfahl der Regierung außerdem, die Haushaltskonsolidierung fortzusetzen: „Jede neue Ausgabe sollte durch höhere Einnahmen oder Einsparungen an anderer Stelle im Haushalt ausgeglichen werden.“ Als Gefahrenquellen für das Finanzsystem nannte der IWF die hohen Wertpapierbestände von Finanzinstitutionen, das nennenswerte Engagement einiger Banken in Fremdwährungen und Anzeichen für eine Überhitzung des Immobilienmarktes.