Finanzstabilität

IWF warnt vor Anstieg der globalen Verschuldung

2022 ist die weltweite Verschuldung das zweite Jahr in Folge gesunken. 2023 dürfte sie jedoch wieder steigen, warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) mit Blick auf die Finanzstabilität.

IWF warnt vor Anstieg der globalen Verschuldung

IWF warnt vor
Anstieg der
globalen Verschuldung

mpi Frankfurt

Die weltweite Verschuldung ist 2022 das zweite Jahr in Folge gesunken, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) am Mittwoch in Washington mitteilte. Sie bleibt jedoch auf einem hohem Niveau und dürfte in diesem Jahr laut IWF-Prognose auch wieder zunehmen – wie es in der Vergangenheit in den meisten Jahren der Fall war. „Der Umgang mit Schwachstellen in der Schuldenstruktur sollte von entscheidender Bedeutung sein“, forderte der IWF daher.

Dazu gehört für den Währungsfonds eine stärkere Überwachung der Schuldenlast privater Haushalte und nicht-finanzieller Unternehmen sowie der damit verbundenen Risiken für die Finanzstabilität und die Schaffung eines „glaubwürdigen Haushaltsrahmens“ bei Staaten mit hohen Verbindlichkeiten, indem diese ihre Ausgaben reduzieren.

Die weltweite Verschuldung werde laut IWF voraussichtlich steigen, da die wirtschaftliche Erholung nach dem Ende der Corona-Pandemie nachlässt, die Inflation global sinkt und China sich stärker verschuldet hat, um die Konjunktur des Landes mit fiskalischen Impulsen zu stärken.

2022 ist die globale Verschuldung von 247 auf 238% gesunken, was immer noch 9 Prozentpunkte mehr sind als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. In absoluten Zahlen lag der Schuldenstand Ende 2022 damit bei 235 Bill. Dollar. Den Höchststand bei den Verbindlichkeiten hatte es Ende 2020 mit 258% gegeben.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.