Japans Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als gedacht. Wie die Regierung auf Basis revidierter Daten bekanntgab, zog das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,9% im Vergleich zum Vorquartal an. Auf das Jahr hochgerechnet bedeutet dies einen Anstieg um 3,5%. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker ein Wachstum von 0,5% zum Vorquartal beziehungsweise von annualisiert 2,2% errechnet. Im Vorquartal hatte die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt noch stagniert.

Zum Wachstum im zweiten Quartal trugen maßgeblich der private Konsum sowie die Kapitalausgaben der Unternehmen bei, die höher ausfielen als zunächst gedacht. Der Privatkonsum, der zu rund 60% zur Wirtschaftsleistung Japans beiträgt, zog um 1,2% an, da nach dem Ende der meisten Corona-Beschränkungen im März mehr Menschen wieder in Restaurants und auf Reisen gingen. Die Kapitalausgaben der Unternehmen stiegen um 2,0% und damit stärker als zunächst berechnet. Die Exporte stiegen wie gemeldet um 0,9%. Die Importe nahmen um 0,6% zu, etwas weniger als die zunächst berechneten 0,7%.

Für das dritte Quartal erwarten Ökonomen im Schnitt eine annualisierte Wachstumsrate von 3,2%. Die nach wie vor hohen Infektionszahlen dürften die Verbraucherausgaben jedoch dämpfen.