IAB Arbeitsmarktbarometer gibt nach

„Keine Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt durchweg trübe Aussichten: Bei der Arbeitslosigkeit wird es keine Trendwende geben, die Beschäftigungsentwicklung bleibt gedämpft. Um den europäischen Jobmarkt steht es noch schlechter.

„Keine Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt“

„Keine Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt“

ba Frankfurt

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer setzt Hoffnungen auf eine Trendwende bei der Arbeitslosigkeit ein Ende: Das Frühbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab im Oktober erstmals seit einem halben Jahr nach – um 0,4 auf 100,3 Punkte. Damit liegt das Barometer noch im positiven Bereich. Die Skala reicht von 90 Punkten, Signal einer sehr schlechten Entwicklung bis 110 Zähler, die für eine sehr gute Entwicklung stehen.

Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit fiel um 0,8 auf 98,4 Punkten, nachdem sie seit der Jahresmitte stetig zugelegt hatte. „In der Arbeitslosigkeit werden wir dieses Jahr keine Trendwende mehr sehen“, erklärte IAB-Experte Enzo Weber. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stagniert im Oktober bei 102,1 Punkten. Die Beschäftigungsaussichten bleiben also weiter gedämpft. „Die Flaute am Arbeitsmarkt hält an. Industrie, Bau, Handel und Zeitarbeit schrumpfen“, berichtet Weber.

Ähnlich sieht es mit Blick auf den europäischen Jobmarkt aus. Das European Labour Market Barometer stagnierte im Oktober bei 99,5 Punkten im leicht pessimistischen Bereich. Dabei sank die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit leicht um 0,1 auf 98,3 Punkte und zeigt damit an, dass die Arbeitslosigkeit in Europa über die kommenden Monate zunehmen wird. Die Beschäftigungskomponente verharrte im leicht positiven Bereich bei 100,6 Punkten. „Die europäischen Arbeitsmarktservices sehen weiter keine Dynamik in ihren Jobmärkten“, kommentierte Weber.

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