Klimaschutzverträge können für CO2-Minderung sorgen
dpa Berlin
Die von der Bundesregierung geplanten sogenannten Klimaschutzverträge können einer Studie zufolge für einen schnellen Einstieg in eine „grüne Industrie“ sorgen. Der CO2-Ausstoß der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie könnte mithilfe dieser Verträge bis 2030 nachhaltig um mehr als 20 Mill. Tonnen CO2 jährlich sinken, wie die Denkfabrik Agora Energiewende am Montag mitteilte. Dies entspreche etwa einem Drittel der laut Klimaschutzgesetz erforderlichen Minderungen in der Industrie von 68 Mill. Tonnen CO2 pro Jahr bis 2030. Der Staat will mit den Klimaschutzdifferenzverträgen („Carbon Contracts for Difference“) die Industrie beim Einstieg in klimaneutrale Produktionsverfahren unterstützen und die Kosten planbarer machen. Die Verträge sollen dafür sorgen, dass klimafreundliche Technologien gegenüber herkömmlichen Technologien wettbewerbsfähig werden. Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte Mitte Januar eine zeitnahe Einführung dieser Verträge „als zentrales Instrument zur Unterstützung der Transformation in der Industrie“ angekündigt. „Durch Klimaschutzverträge garantiert der Staat die Refinanzierung von Investitionen in klimafreundliche Industrieanlagen, die Unternehmen noch nicht allein über den Markt erzielen können“, so die Autoren der Agora-Studie. Damit könne ein Angebot an grünen Grundstoffen für nachhaltige Produkte geschaffen werden. Die Kosten für diese Technologieförderung in der Produktion belaufen sich laut der Studie für den Staat auf 10 bis 43 Mrd. Euro.