Energiepreise

Mittelstand schlägt wegen Energiepreisen Alarm

Die explodierenden Energiepreise treiben mittelständische Unternehmen besonders um. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft fordert jetzt einen Energiegipfel mit der Bundesregierung und kann sich auch schon ein konkretes Ergebnis des Gipfels vorstellen.

Mittelstand schlägt wegen Energiepreisen Alarm

dpa-afx Berlin

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat die Bundesregierung angesichts hoher Energiepreise zu einem Energiegipfel aufgefordert. „Die in weiten Teilen politisch verursachte Kostenexplosion bedroht Wachstum, Beschäftigung und den über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand“, sagte Bundesgeschäftsführer Markus Jerger der dpa. Die Bundesregierung müsse nun gemeinsam mit der Wirtschaft nach tragfähigen Lösungen für das Problem der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Branchen suchen. „Der Mittelstand erwartet von einem solchen Energiegipfel wirksame Maßnahmen zur Kostendämpfung und damit zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.“ Jerger verwies auf eine aktuelle Unternehmerumfrage des Verbandes. Mehr als 90% der Mittelständler rechneten damit, dass die Preise für Energie in Zukunft noch steigen werden. „Gleichzeitig sehen sich über 50% nicht im Stande, die explodierenden Energiepreise zu schultern.“

Die Preissprünge an den Strombörsen wirkten wie ein Brandbeschleuniger für die Energiekosten der produzierenden Unternehmen. Ein erster Schritt sei die Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Durchschnitt. Aus Energie- und Stromsteuern fließen 2022 voraussichtlich rund 45,1 Mrd. Euro und 1,4 Mrd. Euro mehr als 2021 in die Staatskasse, wie aus der Steuerschätzung vom November hervorgeht.

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