Großbritannien

Neues Streikrecht ruft Proteste hervor

Der Gewerkschaftsdachverband TUC hat zu einem Protesttag gegen das geplante neue Streikrecht aufgerufen. Es sieht vor, dass in kritischen Branchen eine Mindestversorgung gewährleistet werden muss.

Neues Streikrecht ruft Proteste hervor

hip London

Der Konflikt zwischen der britischen Regierung und den Gewerkschaften hat weiter an Schärfe zugenommen, seitdem die Regierung ihre Vorstellungen für ein neues Streikrecht vorgestellt hat. Die Gewerkschaft PCS (Public & Commercial Services) hat 100 000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes dazu aufgerufen, am 1. Februar aus Protest dagegen die Arbeit niederzulegen. Das trifft sich mit dem „Tag zum Schutz des Streikrechts“, den der Gewerkschaftsdachverband TUC ausgerufen hatte. „Solange die Regierung an ihrer Position festhält, nicht mehr Geld auf den Tisch zu legen, werden wir mehr Kooperation und Koordination zwischen den Ge­werkschaften sehen“, sagte PCS-Generalsekretär Mark Serwotka dem Sender Sky News. „Ich glaube nicht, dass wir die einzige Gewerkschaft sein werden, die am 1. Februar streikt.“ Bislang zeichnet sich keinerlei Einigung ab.

Das am Montagnachmittag vorgestellte neue Streikrecht sieht vor, dass Gewerkschaften in Branchen, die unverzichtbare Dienste erbringen, im Falle eines Arbeitskampfs eine Mindestversorgung sicherstellen müssen. Bislang ist das nicht der Fall. Anders als in anderen Ländern dürfen in Großbritannien Rettungssanitäter und andere dringend benötigte Kräfte streiken. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn der Gesetzentwurf der Regierung vom Parlament abgesegnet wird.