Niedrige Inflation stärkt Optimismus der US-Verbraucher
Niedrige Inflation stärkt Optimismus der US-Verbraucher
Unsicherheit über Folgen der Präsidentschaftswahlen
det Washington
Weniger als zwei Monate vor den US-Wahlen ist der Optimismus der US-Verbraucher wieder gestiegen. Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan stieg im September auf Monatssicht um 1,6% auf 69,0 Punkte. Der Index erreichte damit den höchsten Stand seit Mai. Zu der positiven Stimmung trug die niedrigere Inflation bei, insbesondere bei langlebigen Konsumgütern.
Wie die für den Bericht zuständige Ökonomin Joanne Hsu feststellt, „liegt der Index nun um etwa 40% über seinem Tiefpunkt vom Juni 2022“. Gleichwohl sei die Zuversicht der Haushalte angesichts der bevorstehenden Wahlen mit einiger Unsicherheit behaftet. Laut Hsu steige unter Demokraten und Republikanern die Erwartung, dass die demokratische Kandidatin Kamala Harris die Wahl gewinnen wird. „Gleichwohl divergieren die Meinungen darüber, welche Folgen eine Harris-Präsidentschaft für die Wirtschaft haben wird“.
US-Einfuhrpreise sinken
Unterdessen sind die US-Einfuhrpreise im August zurückgegangen und haben damit einen weiteren Hinweis auf einen nachlassenden Teuerungsdruck in den USA geliefert. Wie das Arbeitsministerium berichtete, verbilligten sich Importe gegenüber dem Vormonat um 0,3%. Das ist der stärkste Rückgang seit Ende 2023. Im Juli und Juni hatten die Preise um 0,1% zugelegt. Auf Jahressicht zogen die Preise nur um 0,8% an.
Treibstoffimporte waren auf Monatssicht um 3,0% billiger. Auch gaben die Preise für Lebensmittel nach einem Plus von 1,5% im Juli nun um 0,1% nach. Die Ausfuhrpreise lagen um 0,7% unter dem Niveau des Vormonats. Die Zahlen liefern der Notenbank ein weiteres Argument, um kommende Woche die seit längerer Zeit erwartete Zinssenkung zu beschließen. Wie aus dem aktualisierten FedWatch Tool der CME Group hervorgeht, halten sich die Chancen einer Lockerung um 25 oder 50 Basispunkte in etwa die Waage.