Sozialpolitik

Rom plant Steuersenkungen

Italiens Regierung will 2022 rund 23 Mrd. Euro für Steuersenkungen, die Fortführung des bedingungslosen Grundeinkommens, Vorruhestandsregelungen und soziale Maßnahmen verwenden. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, den das Kabinett in Rom...

Rom plant Steuersenkungen

bl Mailand

Italiens Regierung will 2022 rund 23 Mrd. Euro für Steuersenkungen, die Fortführung des bedingungslosen Grundeinkommens, Vorruhestandsregelungen und soziale Maßnahmen verwenden. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, den das Kabinett in Rom einstimmig verabschiedet hat und den Ministerpräsident Mario Draghi jetzt an die EU-Kommission übermitteln will. Wegen des starken Wachstums hat Rom mehr Mittel zur Verfügung als ursprünglich geplant. Dass sie trotz einer hohen Staatsverschuldung von 155% nicht für einen ambitionierten Schuldenabbau verwendet werden, begründet die Regierung damit, angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten eine expansive Haushaltspolitik betreiben zu müssen. Etwa 8 Mrd. Euro sind für Steuersenkungen vorgesehen. Rund 5 Mrd. Euro dürfte eine zweijährige Übergangsphase kosten, in der die Italiener bereits ab 64 in Rente gehen sollen. In den letzten drei Jahren bestand die Möglichkeit, schon mit 62 in den Ruhestand zu gehen.