Scholz offen für EU-Gaspreisdeckel
Reuters Athen
Die Bundesregierung will sich nicht gegen eine Gaspreis-Kappung bei extremen Ausschlägen an den Märkten sperren. „Ich glaube, da wird etwas gefunden werden“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Die EU-Energieminister hätten aber noch viel Arbeit vor sich, weil dies kompliziert sei. Wenn man die oft nur sehr kurzen Preisausschläge verhindern könne, würde dies viel Ruhe in den Markt bringen.
In der EU ist umstritten, wie umfassend ein Gaspreisdeckel sein sollte. Zuletzt erhielt ein sogenannter gleitender oder dynamischer Deckel Unterstützung, mit dem Einkaufspreise in einer Spanne gehalten werden sollen und Spitzen gekappt würden. Eine simple Obergrenze hatten Deutschland und andere abgelehnt, da Europa sonst nicht mehr ausreichend beliefert werden könne.
EU-Energiekommissarin Kadri Simson sondierte in Oslo Möglichkeiten, mit dem wichtigen Lieferanten Norwegen zu einer Verständigung zu kommen. Sie betonte, man müsse den Markt mit den zuletzt sehr hohen Preisen beruhigen. Die EU-Energieminister hatten sich diese Woche noch nicht einigen können und wollen am 24. November erneut beraten.