Ukraine-Krieg

Selenskyj sieht Fortschritte in Gesprächen mit Russland

Trotz anhaltender Kämpfe sieht der ukrainische Präsident Fortschritte in den Gesprächen mit Russland. Derweil bereitet sich Norwegen darauf vor, vorläufig auf Nato-Generalsekretär Stoltenberg an der Spitze der Notenbank verzichten zu müssen.

Selenskyj sieht Fortschritte in Gesprächen mit Russland

BZ Frankfurt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht kleine Fortschritte in den Verhandlungen mit der Regierung in Moskau. „Wir arbeiten weiterhin auf verschiedenen Ebenen, um Russland zu ermutigen, sich in Richtung Frieden zu bewegen“, sagte er in einer Fernsehansprache. Mehr als zehn Millionen Menschen sind auf der Flucht. Obwohl die Kämpfe andauern, ist es den russischen Truppen noch nicht gelungen, eine der größeren Städte unter ihre Kontrolle zu bringen. Selenskyj pochte weiter auf Verhandlungen mit Russland und zeigte sich zuversichtlich: „Schritt für Schritt kommen wir voran.“ Allerdings gehen beide Seiten davon aus, dass eine Einigung in weiter Ferne liegt.

Norwegen bereitet sich nach Aussage des Finanzministeriums derweil darauf vor, dass Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht wie geplant zum Jahresende das Amt des Notenbankchefs übernehmen kann, sondern vorerst an der Nato-Spitze verbleibt. „Wir wissen nicht, für wie lange das nötig ist, für ein oder zwei Jahre“, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Stoltenbergs Amtszeit bei der Nato läuft Ende September aus. Auf die Frage, ob er eine Verlängerung in Betracht ziehe, sagte er am Mittwoch, diese Entscheidung sei Sache der Nato-Mitglieder. Das Verteidigungsbündnis verstärkt derzeit seine Ostflanke mit vier weiteren Gefechtsverbänden. Wie Stoltenberg mitteilte, werden die sogenannten Battlegroups in der Slowakei, in Ungarn, Rumänien und Bulgarien bereits aufgebaut. Das sei eine Reaktion auf Russlands Ukraine-Invasion. Die Kräfte für die neuen Verbände seien zum großen Teil schon da.

Am Donnerstag und Freitag kommen die Staats- und Regierungschefs von Nato, Europäischer Union und G7 zu Gipfeltreffen zusammen, bei denen es um die Lage in der Ukraine gehen soll. Auch US-Präsident Joe Biden wird dafür in Brüssel erwartet.

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