Steigende Inflation verhindert Zinssenkung in Ungarn
Ungarn verzichtet
auf Zinssenkung
mpi Frankfurt
Ein Anstieg der Inflation verhindert eine Zinssenkung in Ungarn. Wie die Notenbank am Dienstag in Budapest mitteilte, bleibt der Leitzins bei 6,5%, was zusammen mit Rumänien der höchste Wert aller EU-Staaten ist. Die Inflation war im Dezember auf 4,6% geklettert und dürfte nach Einschätzung der Notenbank im Januar weiter steigen.
Wegen der zu hohen Teuerung sehen viele Ökonomen auch keinen Spielraum für eine Zinssenkung in diesem Jahr. An den Finanzmärkten ist hingegen ein Schritt nach unten in den kommenden sechs Monaten eingepreist.
Künftiger Notenbankchef betont Inflationsziel
Die ungarische Regierung um Premierminister Viktor Orbán drängt die Zentralbank seit längerem öffentlich zu einer Lockerung der Geldpolitik. Sie möchte dadurch einen positiven Impuls für die schwächelnde Wirtschaft des Landes gewinnen. Angesichts des hohen Inflationsdrucks lehnt die Notenbank dies bislang jedoch weiter ab.
Des könnte sich auch unter neuer Leitung der Notenbank ab März nicht ändern. Der von Orbán eingesetzte Mihaly Varga betonte jüngst, dass sein Fokus auf dem Inflationsziel von 3% liegen werde.