Stellenwachstum in US-Privatwirtschaft legt zu
det Washington
Der US-Arbeitsmarkt befindet sich offenbar in unverändert robuster Verfassung. Wie aus dem neuen Bericht des Arbeitsmarktdienstleisters Automatic Data Processing (ADP) hervorgeht, entstanden im September in der Privatwirtschaft, allerdings ohne Berücksichtigung des Agrarsektors, 208000 neue Jobs. Volkswirte hatten eine Zunahme in dieser Größenordnung erwartet. Im August hatte das Plus bei 185000 gelegen.
Der ADP-Bericht ist auf die Lage in der Privatwirtschaft ausgerichtet. In jüngster Zeit ist es zu starken Abweichungen von den amtlichen Statistiken des Arbeitsministeriums gekommen, die den öffentlichen Dienst berücksichtigen. ADP hat seine Methodik kürzlich überarbeitet. Der amtliche Bericht für September erscheint am Freitag. Erwartet werden eine Arbeitslosenquote um 3,7% und etwa 250000 Neueinstellungen.
Gestützt wurde der Beschäftigungsaufbau wie in vergangenen Monaten vom Dienstleistungssektor. So kam es im Handel, in der Transportwirtschaft und bei den Versorgungsunternehmen zu 147000 Neueinstellungen. Deutliche Zuwächse wurden auch bei Fachdienstleistern, im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie im Freizeit- und Gastgewerbe gemessen. Zu Einbußen in Höhe von insgesamt 35000 kam es bei Informations- und Finanzdienstleistungsunternehmen. Schwach schnitt die Industrie ab. Im verarbeitenden Gewerbe wurden 13000 Arbeitsplätze gestrichen und im Bergbau 16000.
Nach Darstellung von ADP-Chefökonomin Nela Richardson mehren sich die Zeichen dafür, dass Personen im erwerbsfähigen Alter auf den Arbeitsmarkt zurückkehren. Die Wirtschaft befinde sich „in einer Interimsphase, in der wir stetes Stellenwachstum sehen werden“. Seitens der Unternehmen bleibe die Nachfrage robust, auch steige das Angebot an Arbeitskräften wieder, so Richardson.