BDI-Umfrage

Unternehmen beklagen mangelhafte digitale Infrastruktur

Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts steht und fällt mit der Digitalisierung. Und auf diesem Feld sind deutsche Unternehmen wegen politischer Versäumnisse arg im Nachteil.

Unternehmen beklagen mangelhafte digitale Infrastruktur

Unternehmen beklagen mangelhafte digitale Infrastruktur

lz Frankfurt

Der Staat kommt seinem Auftrag nicht nach, den Unternehmen die nötige digitale Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, um sie gegenüber ihren Konkurrenten wettbewerbsfähig zu machen. Das ist das Ergebnis einer Allensbach-Umfrage für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) unter 275 Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern. 70% sehen in der unzureichenden digitalen Infrastruktur das größte Problem, bekunden sie, gefolgt von zu viel Bürokratie (46%) und dem Fehlen ausländischer Fachkräfte (40%). „Die zukünftige Bundesregierung muss Forschung, Förderprogramme und Start-up-Förderung zielgerichteter verknüpfen“, sagte BDI-Expertin Iris Plöger. „Die Forschungszulage muss erweitert und das Ziel, 3,5% des BIP in Forschung und Innovation zu investieren, entschlossen vorangetrieben werden.“ Schlüsseltechnologien wie Quantentechnologie bräuchten eine gezielte Unterstützung. Denn „Innovationen sind der Kern unseres wirtschaftlichen Erfolgs.“

Gute Erfahrungen machen Unternehmen der Umfrage zufolge in der Zusammenarbeit mit Start-ups. Allerdings fehle es diesen an der nötigen Wachstumsfinanzierung, wenn sie eine bestimmte Größe erreicht hätten, wie die Unternehmen beklagen. Die neue Bundesregierung müsse Gründungen erleichtern, bürokratische Hürden abbauen und die Finanzierung über einen starken Wachstumsfonds sicherstellen.