Unternehmen schmilzt die Rendite dahin
Umsatzrendite deutscher Konzerne
schmilzt auch 2023
Bundesbank: Geldpolitik dämpft immer stärker
lz Frankfurt
Nach wie vor hohe Energiepreise, steigende Löhne und höhere Finanzierungskosten haben nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank auch im laufenden Jahr die Unternehmen unter Druck gesetzt und die Umsatzrendite schrumpfen lassen. Nach einer statistischen Auswertung ist die Umsatzrendite börsennotierter deutscher Konzerne außerhalb der Finanzbranche bereits im vergangenen Jahr von 8,1 auf 7% gefallen; und auch für 2023 deute sich eine "weiter sinkende Umsatzrendite an", wie die Bundesbank schreibt.
Dabei ist die Rentabilität von Konzernen wohl noch etwas günstiger als die jener Unternehmen, die als Einzelunternehmen allein auf den deutschen Markt fokussiert und nicht an der Börse notiert sind. Die Bundesbank verweist auf die Schwächephase der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr und geht davon aus, dass die nichtfinanziellen Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit wohl auch 2023 keinesfalls weiter ausgebaut, teilweise sogar weiter reduziert hätten. Neben den erhöhten Energiekostenbelastungen habe die Industrie auch unter der schwachen Auslandsnachfrage gelitten.
Höhere Finanzierungskosten
Die geldpolitische Entwicklung wirkt ebenfalls bremsend, weil sie gestiegene Finanzierungskosten mit sich bringt und private Investitionen sowie die inländische Nachfrage insgesamt gedämpft habe. Zugleich seien die staatlichen Konsumausgaben aufgrund der auslaufenden pandemiebedingten Ausgaben ebenfalls zurückgegangen.