Einkaufsmanagerindex

US-Dienst­leister legen zu

Die US-Dienstleister haben ihr Wachstumstempo überraschend weiter gesteigert. Der Einkaufsmanagerindex legte im Au­gust den zweiten Monat in Folge zu – und zwar um 0,2 auf 56,9 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Ein...

US-Dienst­leister legen zu

Reuters Washington

– Die US-Dienstleister haben ihr Wachstumstempo überraschend weiter gesteigert. Der Einkaufsmanagerindex legte im Au­gust den zweiten Monat in Folge zu – und zwar um 0,2 auf 56,9 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Ein stärkeres Auftragswachstum sorgte für Auftrieb, wobei Lieferkettenprobleme und Preisdruck nachließen. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 55,1 Punkte gerechnet. Werte über 50 Punkten signalisieren Wachstum. „Die Stimmungslage ist unerwartet solide ausgefallen und deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft trotz der hohen Preissteigerungen im Wachstumsmodus bleibt“, so die Einschätzung von He­la­ba-Ökonom Ralf Umlauf. Das inflationäre Potenzial, das auch durch eine niedrige Arbeitslosenquote signalisiert werde, bleibe hoch: „Mithin dürfte die Fed aggressiv gegen die Inflation vorgehen und die Leitzinsen in diesem Monat um 75 Basispunkte erhöhen.“ Die Inflationsrate lag im Juli bei 8,5% und damit nicht mehr ganz so hoch wie noch im Juni mit 9,1%. Doch das Ziel der Notenbank Fed von 2,0% ist noch immer sehr weit entfernt. Die Fed hat seit der Zinswende im März das geldpolitische Niveau immer weiter erhöht – auf aktuell 2,25 bis 2,5%. An den Märkten wird für die Sitzung am 21. September mit einem großen Zinsschritt gerechnet.