US-Einzelhandel signalisiert schwächeres Wachstum
US-Einzelhandel und Industrie signalisieren schwaches Wachstum
det Washington
Der US-Einzelhandel hat im Januar den Rückwärtsgang eingelegt und könnte ein Vorbote schwächeren Wachstums im ersten Quartal des neuen Jahres sein. Wie das Handelsministerium berichtete, gaben die saisonbereinigten Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 0,9% nach. Erwartet hatten Ökonomen einen kaum veränderten Wert. Gegenüber dem Vorjahr legten die Verkaufszahlen in der Branche um 4,2% zu.
Deutliche Rückgänge stellte das Ministerium bei Autos, im E-Commerce sowie im Sportwaren- und Buchhandel fest. Zu Umsatzsteigerungen kam es im Gastgewerbe und an Tankstellen. Die Konsumausgaben machen in den USA fast 70% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, das im abgelaufenen Jahr um 2,8% gewachsen war.
Wenig Bewegung war im Januar auch bei der Industrieproduktion zu beobachten. Nach Angaben der US-Notenbank steigerten Unternehmen ihre Fertigung im Vormonatsvergleich um nur 0,5%. Im Dezember hatte die Fed ein Plus von 1,0% festgestellt. Im verarbeitenden Gewerbe rutschte die Produktion um 0,1% ab.
Die Branche litt unter dem Rückgang bei Autoherstellern und Autoteilen, deren Fertigung um 5,2% einbrach. Gestützt wurde die US-Industrie von den Versorgungsunternehmen. Als Folge des außerordentlich kalten Wetters konnten diese ihren Output um 7,2% steigern. Laut Arbeitsministerium stiegen die Einfuhrpreise im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,3% und auf Jahressicht um 1,9%.