US-Erzeugerpreise signalisieren geringeren Inflationsdruck
Geringer Anstieg bei US-Erzeugerpreisen
det Washington
Die US-Erzeugerpreise sind im Dezember geringfügig gestiegen und lassen Hoffnungen aufkommen, dass auch andere Indikatoren nachlassenden Inflationsdruck signalisieren könnten. Wie das Arbeitsministerium meldete, legten die die Preise auf Produzentenebene saisonbereinigt um 0,2% und aufs Jahr hochgerechnet um 3,3% zu. Im November hatte die Monatsrate bei 0,4% gelegen. Ökonomen hatten zum Abschluss des Jahres denselben Wert erwartet. Die Kernrate, die Energie und Lebensmittel ausklammert, blieb gegenüber November unverändert.
Getrieben wurde die Teuerung von Energieprodukten, deren Preise gegenüber dem Vormonat um 3,5% stiegen. Trotz der leichten Verbilligung bei Lebensmitteln legten daher die Preise für Waren um insgesamt 0,6% zu. Die Dienstleistungspreise blieben hingegen unverändert. Sämtliche Monatswerte fielen niedriger aus als erwartet. Das wiederum weckt Hoffnungen, dass auch die Verbraucherpreise kaum geklettert sind. Nach jetzigem Stand gilt dennoch als sicher, dass die Notenbank Ende Januar auf eine weitere Zinssenkung verzichten wird.
Einige Analysten, unter anderem Ökonomen der Bank of America, glauben sogar, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed eine Zinspause einlegen wird, die bis Ende des Jahres andauern wird. Die Währungshüter selbst hatten in ihren Prognosen vom Dezember unterstellt, dass sie 2025 den Leitzins um insgesamt 50 Basispunkte senken würden. Das FedWatch Tool der CME Group sah nach dem jüngsten, starken Arbeitsmarktbericht kaum die Wahrscheinlichkeit einer Lockerung in absehbarer Zeit. Nach der Veröffentlichung der Erzeugerpreise signalisierte der Indikator, dass frühestens im Juni an eine weitere Zinssenkung zu denken ist.