US-Konjunktur

US-Häusermarkt wieder im Aufwind

Die Verkäufe bestehender Eigenheime haben in den USA im Februar überraschend stark zugelegt. Sie signalisieren ebenso wie der Index der Frühindikatoren, der zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder stieg, solides Wachstum.

US-Häusermarkt wieder im Aufwind

Kräftige Eigenheimnachfrage beflügelt US-Immobilienmarkt

Hausverkäufe und Frühindikatoren signalisieren Wachstum

det Washington

Vor dem Hintergrund des starken Arbeitsmarkts und der Aussichten auf niedrigere Zinsen hat der US-Häusermarkt im Februar einen höheren Gang eingelegt. Wie der Maklerverband National Association of Realtors (NAR) meldete, schoss die Zahl bestehender Eigenheime, die verkauft wurden, gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt und annualisiert um 9,5% hoch. Damit wurde die höchste Rate seit Februar 2023 gemessen. Der Bestand an Häusern und Wohnungen, die zum Verkauf angeboten wurden, kletterte um 5,9%. „Das Angebot ist als Folge des Bevölkerungs- und Stellenwachstums gestiegen“, sagte NAR-Chefökonom Lawrence Yun. Die hohe Nachfrage trieb auch die Preise, die um 5,7% stiegen.    

Auf eine nachhaltige konjunkturelle Erholung deutet auch der Index der Frühindikatoren (LEI) des Forschungsinstituts Conference Board hin. Der LEI legte im Februar um 0,1% zu, womit der erste Anstieg seit genau zwei Jahren gemessen wurde. Im Januar hatte das Institut ein Minus von 0,4% ermittelt. Getrieben wurde der Anstieg im Februar von Wochenarbeitsstunden im verarbeitenden Gewerbe, steigenden Aktienkursen, dem Eigenheimbau und dem führenden Kreditindex. Wie Conference-Board-Ökonomin Justyna Zabinska-La Monica feststellte, haben sich aber weder die Verbrauchererwartungen noch die Neuaufträge erholt, „und mit Blick auf die künftigen Entwicklungen ist noch mit Gegenwind zu rechnen“.

Unterdessen ist das Defizit in der US-Leistungsbilanz im Schlussquartal des Vorjahres leicht zurückgegangen. Wie das Handelsministerium berichtete, schrumpfte der Fehlbetrag von 196,4 Mrd. auf 194,8 Mrd. Dollar. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg auf etwa 209 Mrd. Dollar gerechnet. Das Defizit bei Sekundäreinkommen fiel niedriger aus, wurde aber von dem höheren Passivsaldo beim Warenhandel größtenteils ausgeglichen. Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex von S&P Global für das verarbeitende Gewerbe und Dienstleister rutschte im März von 52,5 auf 52,2 Punkte.  

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