US-Haushaltsdefizit erreicht Rekordstand
det Washington
Trotz der umfangreichen Sparmaßnahmen der Trump-Regierung laufen die US-Staatsfinanzen weiter aus dem Ruder. Wie das Finanzministerium berichtete, schoss das Haushaltsdefizit im Februar gegenüber dem Vormonat von 128,6 Mrd. auf 307,0 Mrd. Dollar hoch. Davon entfielen 74 Mrd. Dollar auf Finanzierungskosten. Volkswirte hatten einen Fehlbetrag von insgesamt etwa 250 Mrd. Dollar erwartet. Sowohl die Ausgaben als auch die Einnahmen erreichten einen Rekordstand.
Auf längere Sicht gibt Experten zufolge die kumulative Verschuldung Anlass zur Sorge. In den ersten fünf Monaten des laufenden Fiskaljahres, das am 1. Oktober 2024 begonnen hatte, belief sich die Neuverschuldung auf 1,15 Bill. Dollar. Es handelt sich um den höchsten Betrag, der jemals in diesem Zeitraum gemessen wurde. Auch deutet dieser darauf hin, dass die 1,9 Bill. Dollar an neuen Schulden, die das Congressional Budget Office (CBO) für das Haushaltsjahr 2025 prognostiziert hat, sogar übertroffen werden könnten.
Höhere Defizite unter Biden
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump betrachtet den hohen Schuldenstand als Erblast seines Vorgängers Joe Biden. Während der letzten drei Jahre von Bidens Amtszeit war das Budgetdefizit von 1,38 auf 1,83 Bill. Dollar gestiegen. Trump sagte, dass die von Elon Musk und dem Department of Government Efficiency (DOGE) durchgesetzten Sparmaßnahmen sich erst in künftigen Monatsberichten niederschlagen werden.
Unterdessen bestätigte das Arbeitsministerium mit dem jüngsten Erzeugerpreisindex (PPI) die Erwartung weiter nachlassender Inflation. Die Preise auf Produzentenebene waren im Februar im Vormonatsvergleich unverändert. Im Januar hatten diese um 0,6% und im Dezember um 0,5% zugelegt. Erwartet hatten Ökonomen eine Zunahme um 0,3%. Die Jahresrate gab von 3,5% auf 3,2% nach.
Teure Lebensmittel treiben die Preise
Trotz des insgesamt unveränderten Preisniveaus verteuerten sich Lebensmittel gegenüber Januar um weitere 1,7%. Zwei Drittel der Steigerungen lassen sich auf Hühnereier zurückführen, deren Preise um 53,6% anzogen. Die Knappheit ist das Ergebnis eines Vogelgrippe-Ausbruchs. Lebensmittel trieben die Güterpreise um insgesamt 0,3% hoch. Die Energiepreise gaben hingegen um 1,2% nach. Auf Jahressicht lag die Kernrate, die neben Energie und Lebensmitteln auch Handelsleistungen ausklammert, bei 3,3%