US-Importpreise erhöhen Inflationsdruck
det Washington
Zu dem anhaltenden Inflationsdruck in den USA haben im Mai auch die Importpreise beigetragen. Einfuhren verteuerten sich nach Angaben des Bureau of Labor Statistics (BLS) des Arbeitsministeriums um 0,6% zum Vormonat und im Vorjahresvergleich um 11,7%. Bei dem Preisauftrieb fielen vor allem Energieimporte maßgeblich ins Gewicht. Treibstoff war 7,5% und auf Jahressicht 73,5% teurer. Ohne Berücksichtigung von Energie gaben die Importpreise sogar um 0,3% nach. Dies war der erste Rückgang seit November 2020. Die Ausfuhrpreise legten um 2,8% und gegenüber Mai 2021 um 18,9% zu.
Einen enttäuschenden Monat verbuchte der US-Einzelhandel, dessen Umsätze im Mai um 0,3% nachgaben. Im April waren die Verkaufserlöse um 0,7% gestiegen. Im Vorjahresvergleich kletterten die Umsätze um 8,1%, nicht zuletzt als Folge der deutlich höheren Benzinpreise. So steigerten Tankstellen ihre Umsätze um 43,2%. Deutliche höhere Zahlen als im Vorjahr wurden auch im Gastgewerbe und im Lebensmittelhandel gemessen.
Unterdessen hat sich die Industrie in der Region New York im laufenden Monat weiter erholt. Der Index der Federal Reserve Bank von New York für das verarbeitende Gewerbe kletterte um 10,4 Zähler auf minus 1,2 Punkte. Zuwächse wurden bei Neuaufträgen und Lieferungen gemessen. Auch berichtete der Fed-Ableger in New York von solidem Stellenwachstum und weiter steigenden Inputpreisen.