Konjunktur

US-Industrie expandiert kräftig

Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe der USA steigt weiter. Ein Risiko für den Aufschwung besteht aber in der hohen Inflation, für die nach Ansicht von Experten derzeit kein Ende in Sicht ist.

US-Industrie expandiert kräftig

det Washington

Getrieben von starker Nachfrage hat sich die Stimmung in der US-Industrie im April weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global für das verarbeitende Gewerbe legte um 0,4 Punkte auf 59,2 Zähler zu. Zunahmen wurden bei der Produktion und den Lagerbeständen gemessen, auch kam es zu mehr Neueinstellungen als im März. Zudem führten Knappheiten bei Material sowie längere Lieferzeiten zu verstärktem Kostendruck und höheren Preisen.

S&P-Global-Chefökonom Chris Williamson sagte, dass „nach einem langsamen Start ins neue Jahr, als die Produktion beinahe stagnierte, die Branche mit einer deutlich stärkeren Ausgangsposition das zweite Quartal begonnen hat“. Das größte Risiko für den Aufschwung sieht Williamson darin, „dass die Verkaufspreise fast einen Rekordstand erreicht haben, und derzeit deutet nichts darauf hin, dass der Inflationsdruck nachlassen wird“.

Der Index des Institute for Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe gab im April um 1,7 Prozentpunkte auf 55,4% nach. Der Index signalisiert zwar 23 Monate in Folge Expansion in der Branche. Gleichwohl gaben die wichtigsten Unterindikatoren nach, unter anderem die Produktion, die Beschäftigung und auch der Inflationsdruck, der dennoch weiter auf hohem Niveau verharrt, gerade angesichts der „andauernden Instabilität auf den globalen Energiemärkten“, hieß es. Die Bauausgaben stiegen nach Angaben des Handelsministeriums im März saisonbereinigt und annualisiert um 0,1%. Im Februar hatten die Ausgaben um 0,5% zugelegt.