US-Industrie stabilisiert sich auf niedrigem Niveau
US-Industrie stabilisiert sich
auf relativ niedrigem Niveau
Wachsender Optimismus vor Trumps Amtsantritt
det Washington
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im November leicht aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global für das verarbeitende Gewerbe stieg von 48,5 auf 49,7 Punkte. Die letzte Messung für den Vormonat deutet zwar weiter auf eine leichte Kontraktion hin. Gleichwohl handelt es sich um den höchsten Wert in 5 Monaten. Insbesondere stellte der PMI wachsenden Optimismus unter den befragten Unternehmen fest.
Getrieben wurde die Stabilisierung von dem soliden Stellenwachstum. Zudem markiert der PMI bei den Inputpreisen den geringsten Anstieg im laufenden Jahr. Die Schwäche bei Neuaufträgen war geringer als zuvor. Bedenklich ist hingegen der andauernde Rückgang bei der Fertigung. „Die Stimmung hat sich zwar verbessert, findet aber bis jetzt noch keinen Niederschlag in der Produktion“, sagte S&P Chief Business Economist Chris Williamson.
Durchwachsenes Bild
Ein durchwachsenes Bild zeichnet auch der PMI des Institute for Supply Management (ISM). Der Index für das verarbeitende Gewerbe kletterte im November um 1,9 Prozentpunkte auf 48,4%. Trotz des leichten Anstiegs handelt es sich um die achte Kontraktion in Folge. Jeder Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Kontraktion. Bei den Neuaufträgen, der Produktion und der Beschäftigung ermittelte das PMI geringe Zuwächse. Die Preise legten weiter zu, aber mit einem deutlich geringeren Tempo als im Oktober.
Dienstleister stützen
Die Indizes bestätigen jedenfalls einen Trend, der schon während der letzten Monate zu beobachten war. So hatte kürzlich der gemeinsame PMI für das verarbeitende Gewerbe und Dienstleister ergeben, dass die Branchen weit auseinanderklaffen. Laut S&P Global erwiesen sich Dienstleistungsunternehmen im November als einzige Konjunkturstütze. Der einschlägige Unterindikator erreicht nämlich den höchsten Stand seit 32 Monaten. Die Industrie hingegen stabilisiert sich nur mit schleppendem Tempo.
Gleichwohl deuteten das Stellenwachstum und der zunehmende Konjunkturoptimismus nach den US-Wahlen mittelfristig auf breiter angelegtes Wachstum hin. Die positive Stimmung begründeten die befragten Unternehmen zum einen mit der Erwartung eines weiteren Zinsrückgangs. Auch rechnen Firmen unter einer Trump-Administration mit weniger Regulierung und einem insgesamt geschäftsfreundlicheren politischen Klima.