US-Industrie zeigt Schwäche zum Jahresbeginn
det Washington
Der Rückgang der Neuaufträge für Industrieerzeugnisse in den USA hat weitere Anzeichen für eine andauernde Schwäche im verarbeitenden Gewerbe geliefert. Wie das US-Handelsministerium berichtete, gaben die Auftragseingänge im Januar saisonbereinigt um 1,6% nach. Erwartet hatten Ökonomen ein Minus von 1,8%. Im Dezember hatten die Bestellungen um 1,7% zugelegt. Negativ fielen insbesondere Transportgüter ins Gewicht, bei denen ein Auftragsrückgang um 13,3% gemessen wurde. Ohne Berücksichtigung der Transportkomponente zogen die Orders um 1,2% an.
Gedrückt wurde die Zahl vor allem von Bestellungen für Zivilflugzeuge, die um 54,5% einbrachen. Die Auftragseingänge für langlebige Güter, die im Dezember noch kräftig zugelegt hatten, schrumpften um 4,5%. Bei Konsumgütern wurde hingegen nach einem Rückgang im Dezember nun ein Anstieg um 1,5% gemessen. Zu den wenigen Lichtblicken zählten neben Industriemaschinen auch Computer, Militärflugzeuge und andere Rüstungsgüter, die jeweils robuste Zuwächse verzeichneten.
Schwäche hatte auch zuvor der Bericht der US-Notenbank zur Industrieproduktion signalisiert, die laut Fed im Januar unverändert blieb, in den beiden vorangegangenen Monaten aber geschrumpft war. Ökonomen sehen in sämtlichen Zahlen weitere Beweise dafür, dass sich der Schwerpunkt der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zunehmend von dem verarbeitenden Gewerbe auf den Dienstleistungssektor verlagert.