Die Inflation hat in den USA im Schlussmonat des Vorjahres stärker nachgelassen als erwartet und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbank bei ihrer übernächsten Sitzung am 19. und 20. März die erste Zinssenkung seit der Corona-Pandemie beschließen wird. Wie das Bureau of Economic Analysis (BEA) des Handelsministeriums berichtet, stieg der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, im Dezember sowohl an der Gesamtrate als auch an der Kernrate gemessen um 0,2%. Auf Jahressicht legte der PCE-Deflator wie auch im November um 2,6% zu. Ohne die beiden schwankungsanfälligen Komponenten ermittelte das BEA ein Plus von 2,9%. Im Vormonat hatte die Kernrate 3,2% betragen.

Ökonomen hatten seit Monaten darauf gewartet, dass die Kernrate auf Jahressicht wieder mit einer Zwei vor dem Komma versehen ist. Zwar geht das Fed Watch Tool der CME Group mit einer Wahrscheinlichkeit von über 95% davon aus, dass das FOMC den Zielkorridor kommenden Mittwoch unverändert bei 5,25 bis 5,5% belassen wird. Volkswirte prognostizieren nun aber eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung im März. Das BEA meldete außerdem einen Anstieg der Konsumausgaben um 0,7% und der Privateinkommen um 0,3%. Verbraucher schraubten die Ausgaben für Waren um 1,1% und für Dienstleistungen um 0,3% hoch.