Beige Book

US-Notenbank rechnet mit schwächerem Wachstum

Die Mischung aus hoher Inflation, Ukraine-Krieg und Lieferkettenproblemen lastet schwer auf der US-Wirtschaft: Entsprechend trübe fällt die Konjunkturerwartung der Notenbank Fed aus.

US-Notenbank rechnet mit schwächerem Wachstum

In den USA ist die Wirtschaft der Notenbank Federal Reserve (Fed) zufolge zuletzt mit mäßigem Tempo gewachsen. Der Inflationsdruck sei hoch, teilte die US-Notenbank in ihrem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht „Beige Book“ weiter mit. Die steigenden Preise trübten die Wachstumsaussichten. Dies gelte auch für die durch jüngste geopolitische Entwicklungen entstandene Unsicherheit, fügte die Notenbank mit Blick auf den Ukraine-Krieg hinzu. Angesichts starker Nachfrage reichten Unternehmen höhere Kosten an ihre Kunden weiter, heißt es in dem Bericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen basiert.

In mehreren Gebieten haben sich demnach Lieferkettenprobleme verstärkt, insbesondere durch die im Kampf gegen Corona verhängten Lockdowns in China. Zugleich profitierten Einzelhandelsfirmen in den USA laut Fed von der landesweit abklingende Corona-Krise, da sich die Verbraucher wieder spendabler zeigten.

Die US-Wirtschaft war Ende 2021 mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von aufs Jahr hochgerechnet 6,9 Prozent robust gewachsen. Für die nächste Woche anstehenden BIP-Daten für das erste Quartal erwarten Experten nur noch ein Plus von annualisiert 1,0 Prozent.

Die Notenbank Fed hat angesichts der höchsten Inflation seit über 40 Jahren und eines heiß laufenden Arbeitsmarkts im März die Zinswende vollzogen und will dieses Jahr kräftig nachlegen. Für die Sitzungen im Mai und Juni werden jeweils ungewöhnlich große Zinsschritte von jeweils einem halben Prozentpunkt erwartet.

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