US-Geldpolitik

US-Notenbanker plädieren für Kursverschärfung

Angesichts der andauernd hohen Inflation fordern zwei Mitglieder des US-Notenbankvorstands eine noch stärkere Straffung des geldpolitischen Kurses. James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, sagte am Freitag, dass der...

US-Notenbanker plädieren für Kursverschärfung

det Washington

Angesichts der andauernd hohen Inflation fordern zwei Mitglieder des US-Notenbankvorstands eine noch stärkere Straffung des geldpolitischen Kurses. James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, sagte am Freitag, dass der Zielkorridor für den Leitzins dieses Jahr auf über 3% hochgeschraubt werden sollte. „Angesichts der aktuellen Umstände würde dies den Zins auf ein angemesseneres Niveau heben“, sagte Bullard. Bei der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses hatte er sich gegen die beschlossene Erhöhung um 25 Basispunkte ausgesprochen und für eine Anhebung um 50 Basispunkte plädiert.

Vorstandsmitglied Christopher Waller sagte, dass entschlossenere Zinsschritte vorgezogen werden sollten, „wenn wir die Inflation in den Griff bekommen wollen“. Notwendig könne es daher sein, bei „einer oder mehreren der kommenden Sitzungen die Federal Funds Rate um jeweils 50 Basispunkte hochzuschrauben“.

Auch rechnen führende Ökonomen damit, dass die Inflation und der Krieg in der Ukraine das Wirtschaftswachstum bremsen könnten. Zwar stieg der Index der Frühindikatoren des Conference Board im Februar um 0,3%. Ataman Ozyildirim, Ökonom beim Conference Board, betonte aber, dass „die Zahlen nicht in vollem Umfang“ die Folgen des Kriegs in der Ukraine widerspiegeln. Für das laufende Jahr rechnet das Forschungsinstitut mit einem Wirtschaftswachstum von 3,0%.