US-Teuerung

Inflationsziel der Fed rückt in greifbare Nähe

Der bevorzugte Inflationsindikator der US-Notenbank ist im Juni auf Jahressicht weniger gestiegen. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende im September.

Inflationsziel der Fed rückt in greifbare Nähe

Inflationsziel der Fed
rückt in greifbare Nähe

PCE-Deflator rutscht im Juni auf 2,5 Prozent

det Washington

Die Inflation in den USA verharrt weiter auf einem relativ niedrigen Stand und dürfte die Fed kommende Woche in ihrem Plan bestätigen, noch ein Mal an dem bestehenden Leitzins festzuhalten. Der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, ist im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,1% gestiegen, berichtete das Bureau of Economic Analysis (BEA) des Handelsministeriums. Die Jahresrate legte um 2,5% zu. Beide Werte entsprachen exakt den Markterwartungen.

Ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise stieg der Index gegenüber dem Vormonat um 0,2% und auf Jahressicht um 2,6%. Das BEA meldete außerdem einen Anstieg der Privateinkommen um 0,2%. Unterdessen schraubten Verbraucher ihre Konsumausgaben um 0,3% hoch.

Die Fed betrachtet den PCE-Index als verlässichsten Indikator der Inflation, weil dieser in einem gegebenen Zeitraum die Preisentwicklung der tatsächlich erworbenen Waren und Dienstleistungen erfasst. Während die stabilen Werte sicherstellen werden, dass der seit Juli 2023 geltende Leitzins weiter Bestand haben wird, dürften sie den Mitgliedern des Offenmarktausschusses (FOMC) auch als Anlass dienen, eine baldige Zinswende anzudeuten. 

Zinswende für September erwartet

Notenbankchef Jerome Powell hat gesagt, dass die Fed zwar weitere Fortschritte in die Richtung des Inflationsziels sehen will. Gleichwohl betonte er auch, dass Lockerungen kommen können, bevor die Zielgröße erreicht ist. Analysten rechnen damit, dass das FOMC bei seiner Sitzung Mitte September das erste Mal seit 2020 den Tagesgeldsatz heruntersetzen wird.    

Unterdessen ist die Verbraucherstimmung in den USA den dritten Monat in Folge kaum verändert geblieben. Der einschlägige Index der University of Michigan rutschte im Juli um 1,8 Zähler auf 66,4 Punkte. Nach wie vor dämpfen die hohen Preise den Optimismus. Für das kommende Jahr erwarten Konsumenten eine Inflationsrate von 2,9%.

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