US-Wirtschaft beendete 2024 mit moderatem Wachstum
Konsumenten zeigen sich
als Stütze der US-Wirtschaft
Einzelhandel legt zu − Einfuhrpreise kaum verändert
det Washington
Das Weihnachtsgeschäft hat dem US-Einzelhandel moderate Umsatzzuwächse beschert und Erwartungen geschürt, dass sich das stete Wachstum auch im neuen Jahr fortsetzen wird. Wie das Handelsministerium berichtete, stiegen im Dezember die saisonbereinigten Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 0,4% und auf Jahressicht um 3,9%. Erwartet hatten Bankvolkswirte ein Plus von 0,6%. Die Zunahme der Verkaufserlöse im November revidierte das Ministerium von 0,7% auf 0,8% nach oben.
Obwohl der Wert hinter den Prognosen zurückblieb, sorgte die Kernrate − bei der Tankstellen, Autohändler, Baumärkte und Restaurants ausgeklammert werden − für eine positive Überraschung. Diese stieg verglichen mit dem Vormonat um 0,7% anstelle der erwarteten 0,4%. „Diese Zahl hat uns veranlasst, die Prognose für das annualisierte Wirtschaftswachstum im Schlussquartal auf 2,9% hochzuschrauben“, sagte Paul Ashworth, Volkswirt bei dem Forschungsinstitut Capital Economics.
In einem getrennten Bericht meldete das Arbeitsministerium für Dezember einen Anstieg der Einfuhrpreise um 0,1%, denselben Wert wie in den beiden vorangegangenen Monaten. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich Importe um 2,2%.
Sorgen über Effekte der Zölle wachsen
Unterdessen spiegelt der neue Konjunkturbericht der US-Notenbank für die Wirtschaft bei niedriger Inflation einen soliden, aber unspektakulären Ausklang des abgelaufenen Jahres wider. Das Beige Book, der Konjunkturbericht der zwölf dezentralen Nationalbanken, zeichnet unterm Strich das Bild einer moderat wachsenden US-Wirtschaft, in der aber die Sorgen um die potenziellen Folgen der angekündigten Einfuhrzölle wachsen. Als wichtigste Konjunkturstütze behauptete sich abermals der Privatkonsum. Sowohl in der Bauwirtschaft als auch dem verarbeitenden Gewerbe, wo Firmen in der Erwartung der Zölle ihre Lager auffüllten, gab die Produktion nach. Moderates Stellenwachstum bei nachlassendem Lohndruck prägte auch den Arbeitsmarkt.
Die Hälfte der Notenbanken meldeten geringes Stellenwachstum, und die übrigen sechs sprachen von einer unveränderten Beschäftigungslage. Mit Blick auf den Kampf gegen die Inflation ließen die Verkaufspreise verhaltenen Optimismus aufkommen. So meldeten die meisten Notenbanken entweder moderate Steigerungen oder unveränderte Preise. Der Einzelhandel und das verarbeitende Gewerbe verzeichneten sogar teilweise Preisrückgänge.