US-Wirtschaft läuft besser als gedacht
ba Frankfurt
Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal etwas besser gelaufen als zunächst gemeldet. DasBruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte zwar auch im zweiten Quartal, nachdem es zu Jahresbeginn bereits ins Minus gerutscht war. Der Rückgang fiel in den drei Monaten bis Juni mit annualisiert 0,6% allerdings nicht ganz so kräftig aus – das US-Handelsministerium hatte in einer ersten Schätzung ein Minus von 0,9% aufs Jahr hochgerechnet vermeldet. Die US-Wirtschaft ist damit allerdings in die technische Rezession gefallen – das heißt, das BIP ist in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen rückläufig. Im ersten Vierteljahr war das BIP um 1,6% geschrumpft.
Das Handelsministerium begründete die Aufwärtsrevision vor allem mit höheren Verbraucherausgaben als zunächst geschätzt und privaten Lagerinvestitionen sowie kräftigeren Ausgaben der Länder und Gemeinden, die aber teilweise durch eine Abwärtskorrektur bei den Wohnungsbauinvestitionen ausgeglichen wurden. Ökonomen hatten zwar mit einer Revision gerechnet, allerdings nur auf −0,8%.
Der robuste Arbeitsmarkt gilt als Argument gegen eine Rezession der US-Wirtschaft. Und hier kamen ebenfalls bessere Nachrichten als erwartet: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der Vorwoche laut Arbeitsministerium um 2000 auf 243000 gefallen. Ökonomen hatten einen Zuwachs auf 252000 auf dem Zettel. Zudem wurden die Daten aus der Woche zuvor nach unten revidiert: Wie das Arbeitsministerium weiter mitteilte, waren nicht wie zunächst gemeldet 250000 Anträge eingereicht worden, sondern 245000.