USA sind Hauptabnehmer deutscher Waren
ba Frankfurt
Die deutschen Exporteure haben zu Jahresbeginn zwar mehr Geschäfte mit Ländern außerhalb der EU gemacht, das China-Geschäft hat sich allerdings trotz der abrupten Abkehr von der strikten Corona-Politik nicht wie erhofft belebt. Damit blieben die USA weiter wichtigstes Abnehmerland deutscher Waren, gefolgt vom Reich der Mitte, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz. Die Exporte nach Russland gingen infolge des Ukraine-Kriegs und der westlichen Sanktionen weiter zurück.
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden im Januar kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 57,3 Mrd. Euro in die Staaten außerhalb der Europäischen Union, die sogenannten Drittstaaten, exportiert. Das sind kalender- und saisonbereinigt 0,2% mehr als im Vormonat. Nicht kalender- und saisonbereinigt übertrafen die Exporte in Drittstaaten im Wert von 53,8 Mrd. Euro das Niveau von Januar 2022 um 6,6%. „Dieser wertmäßige Anstieg ist auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen“, betonten die Wiesbadener Statistiker. Mengenmäßig seien die Ausfuhren um 9,6% im Jahresvergleich gesunken.
Wichtigster Handelspartner waren auch im Januar die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 12,0 Mrd. Euro exportiert, das sind 20,8% mehr als im Vorjahr. Die Ausfuhren nach China hingegen sanken um 7,1%, der Wert der Ausfuhren lag bei 7,4 Mrd. Euro. Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen im Vorjahresvergleich um 8,9% auf 5,9 Mrd. Euro. Die Ausfuhren in die Russische Föderation gibt Destatis mit 0,9 Mrd. Euro an, das sind 57,5% weniger als im Januar 2022, also im letzten Monat vor Beginn des russischen Angriffkriegs in der Ukraine. Russland ist damit binnen Jahresfrist von Rang 5 auf Platz 12 abgerutscht.