Markt für Krypto-Produkte wächst
xaw Frankfurt
Während der Start der ersten Bitcoin-ETFs in den USA die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist das Angebot an Exchange Traded Products (ETPs) auf Kryptowährungen in Deutschland in den vergangenen Monaten deutlich gewachsen. Auch die britische ETC Group ist – neben Emittenten wie 21Shares, Wisdomtree und Van Eck – mit börsengehandelten Schuldverschreibungen auf Xetra, dem elektronischen Handelssystem der Deutschen Börse, vertreten.
„Die Xetra-Listings unserer Produkte waren für uns sehr wichtig. Dass die Eurex Clearing als zentraler Kontrahent für unsere ETPs auftritt, ist ebenfalls bedeutsam, da dies aus Sicht institutioneller Investoren eine Voraussetzung für ein Engagement ist“, sagt Bradley Duke, CEO der ETC Group, im Interview der Börsen-Zeitung. Auch dass der im August lancierte Bitcoin-ETN-Future der Eurex auf einem Vehikel seines Unternehmens basiert, war laut dem Manager ein äußerst positives Signal.
Eben jenes Produkt, das BTCetc – ETC Group Physical Bitcoin, ist für den Löwenanteil des verwalteten Vermögens des Providers verantwortlich. Zuletzt hat es die Marke von 1,3 Mrd. Dollar Assets under Management überschritten, nach Unternehmensangaben ist es das weltgrößte physisch besicherte ETP auf eine einzelne Kryptowährung.
Indirekte Investitionen in Cyberdevisen über derivative Produkte bergen für Investoren den Vorteil, sich nicht um die Verwaltung eines digitalen Wallets kümmern zu müssen – dafür nehmen Anleger zunehmend die im Vergleich zur Direktinvestition höheren Kosten in Kauf.
Börsengehandelte Schuldverschreibungen haben sich dabei in der Europäischen Union als Mittel der Wahl etabliert, da Exchange Traded Funds (ETFs) auf einen einzelnen Basiswert gemäß der Ucits-Regulierung nicht zulässig sind. Ohnehin ist die Krypto-Exposition, die Investoren durch börsengehandelte Indexfonds erhalten, nach Dukes Ansicht „keineswegs so gut wie über fungible ETPs, die eine Auslieferung des Basiswerts ermöglichen“. Er erwarte daher nicht, dass die nun in den USA gestarteten ETFs die Mittelzuflüsse in andere ETPs beschneiden würden, betont der CEO. Derweil ergäben sich aber auch zwischen einzelnen Exchange Traded Products gewaltige Unterschiede in Bezug auf Performance und Sicherheit.
Interview Seite 13