Banken rechnen ihre Klima-Verantwortung klein
lee
Es liegt in der Natur der Sache, dass der Versuch, die Verantwortung der Banken für den Klima- und Artenschutz zu quantifizieren, holzschnittartig gerät und die eine oder andere subjektive Darstellung enthält. Nicht jeder kann jedes Abkommen unterzeichnen, und nicht jedes Konglomerat ist in gleichem Maße in zu ächtende Aktivitäten verstrickt. Trotzdem sind Querschnittsbetrachtungen, wie sie jetzt die Deutsche Umwelthilfe in Zusammenarbeit mit Harvest mit Blick auf die globale Waldvernichtung vorgelegt hat, sinnvoll, weil sie die grünen Werbebotschaften der Institute relativieren. Dass die sicher nicht völlig zu Unrecht gescholtenen Akteure sich hinter vorgehaltener Hand darüber beklagen, dass die Millionen, mit denen sie die Abholzung fördern, ja nur einen Bruchteil ihres gesamten Kreditvolumens ausmachen, zeigt, wie halbherzig die Bekenntnisse der Branche zur Nachhaltigkeit noch immer sind. Sind die Bäume einmal abgeholzt, ist es ziemlich egal, wie viel mehr das Institut in andere, womöglich auch klimaneutrale Vorhaben gesteckt hat.