Zementhersteller

Bleiben oder gehen?

Heidelberg Cement und Holcim stellen zwar grünen Beton ins Schaufenster, aber sein Geschäftsvolumen ist gering. Was tun? Die Antworten fallen unterschiedlich aus.

Bleiben oder gehen?

hek

Am Kapitalmarkt fristen Zementhersteller ein Aschenputteldasein. Grund sind die sehr hohen CO2-Emissionen. Solche klimaschädliche Aktien meiden viele Investoren. Heidelberg Cement (mit Ecocrete) und Holcim (mit Ecopact) stellen zwar grünen Beton ins Schaufenster, aber sein Geschäftsvolumen ist gering. Was tun? Die Antworten fallen unterschiedlich aus. Holcim versucht, ein neues Profil zu kreieren, indem neben Zement, Beton und Zuschlagstoffen auch baunahe Lösungen wie Dachsysteme, Dämmung und Re­novierungsprodukte verkauft werden. Das erfordert Akquisitionen, die viel Geld kosten. Heidelberg Cement hingegen folgt der Devise: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Die Heidelberger wollen die vertikale Integration, die sie für eine klare Stärke halten, nicht verwässern. Ihre Warnung: Durch Rauskaufen aus dem CO2-Problem entsteht kein nachhaltiges Ge­schäftsmodell. Da ist sicher was dran. Umso wichtiger ist dann, mehr Tempo zu machen beim Bestreben, das uralte Produkt Zement, ohne das die Welt beim Bauen nicht auskommt, nachhaltig zu machen.

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